Birnen:

14.12.2010

gesunde Ernährung mit langer Tradition Conference-Birne ist ein Alleskönner

Die Birne ist eine sehr alte Frucht. Woher sie ursprünglich kommt, ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass die Birne aus der Region rund um das Schwarze Meer stammt und in Mittelasien veredelt wurde. Überliefert ist hingegen, dass schon Homer im 8. Jahrhundert vor Christus Birnen als "Geschenk der Götter" beschrieb. Damals war die Auswahl allerdings noch nicht so groß wie heute. Der griechische Philosoph Theophrast (371 - 287 v. Chr.) berichtete von nur drei Birnensorten. Rund 300 Jahre später schrieb der römische Gelehrte Plinius (23 - 79 n. Chr.) aber schon von 38 Sorten, und bis zum 19. Jahrhundert hatte es diese Frucht auf stattliche 1.000 Sorten gebracht. Schätzungen zu Folge soll es aktuell weltweit sogar bis zu 5.000 Birnensorten geben.

Zufallsentdeckung

Eine dieser vielen Sorten ist die Conference-Birne. Verglichen damit, dass die Birne schon vor rund 2.800 Jahren ihre erste Erwähnung fand, ist die Conference-Birne mit ihren 130 Jahren fast noch eine junge Sorte. Wie so oft bei Erfolgsgeschichten verdankt die Conference-Birne ihre Entdeckung einem Zufall. Der englische Obstgärtner Thomas Rivers hat sie in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Hertfordshire 1884 als Zufallsaussaat der Sorte Léon Leclerc de Laval gefunden. Er kultivierte die damals noch namenlose Sorte und stellte sie 1895 auf der British National Pear Conference (Nationale Birnenkonferenz von Großbritannien) vor. Den Konferenzteilnehmern gefiel diese neue Birne gut, und so fehlte ihr nur noch ein Name, um als neue Sorte bekannt zu werden. Der Einfachheit halber wurde der Anlass des Zusammentreffens zur Namensgebung herangezogen, und man taufte sie kurzerhand Conference-Pear. Seitdem erfreut sch die Conference-Birne zunehmender Beliebtheit und ist eine häufig gelistete Frucht im Obsthandel.

Qualität seit 130 Jahren

So wie alle Birnensorten ist auch die Conference-Birne sehr gesund. Sie hat nur wenig Fruchtsäure, aber gleichzeitig einen hohen Fruchtzuckergehalt. Daher schmecken Birnen besonders süß und sind gerade für Menschen mit empfindlichem Magen besser verträglich als Äpfel. Birnen enthalten neben den Vitaminen C, A und E viele Mineralstoffe, wie zum Beispiel Magnesium und Eisen. Außerdem sind sie sehr reich an Kalium, was entwässernd wirkt, sowie an Phosphor zur Stärkung des Nervensystems. Die Conference-Birne weist zusätzlich noch eine Besonderheit auf: Während andere Birnen im ausgereiften Zustand gegessen werden, schmeckt die Conference-Birne auch schon lecker, wenn sie noch ganz knackig-frisch ist. Diese Eigenschaft macht die Conference-Birne zum idealen Snack zwischendurch beim Sport und bei der Arbeit und das mit nur 54 kcal/100g. Außerdem ist sie durch die Varianten knackig-frisch oder saftig-süß in der Küche vielseitig verwendbar.
Als Thomas Rivers die Conference-Birne vor ca. 130 Jahren entdeckte, waren den birnenessenden Verbrauchern Kalorienwerte, Mineralstoffe und Vitamine nicht wichtig. Auch nachhaltige Anbauverfahren und Lebensmittelsicherheit spielten damals keine große Rolle. Heute ist das anders, aber die Conference-Birne erfüllt all' diese modernen Anforderungen - so wie schon vor 130 Jahren. Nicht zuletzt deswegen sind die Menschen in Hertfordshire noch heute stolz auf Thomas Rivers und darauf, durch ihn das Mutterland der Conference-Birne zu sein. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.hertfordshireorchardinitiative.org.uk.

Quelle: GFB-NL

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